Sensible Ohren: Dein Schmuck-Guide

Sensible Ohren: Dein Schmuck-Guide

So kannst du Schmuck mit sensiblen Ohren tragen!  

Ein großer Teil der Bevölkerung kennt es: die Nickelallergie. Sie macht das Tragen von (Mode-)Schmuck schwer und das Finden von richtigen Materialien langwierig und teuer. 

Doch nicht nur die Nickelallergie ist beim Tragen von Schmuck zu beachten, denn es gibt auch Menschen, die allergisch auf UV-Harz und andere Stoffe können Reaktionen durch Unverträglichkeiten oder Allergien auslösen.

Wir erklären dir in diesem Artikel bei welchen Materialien du aufpassen musst, was am besten geeignet für sensible Ohren und Haut ist und decken den Mythos zu Gold- und Silberschmuck auf.

 

Mögliche Auslöser

1. Nickel

Nickel ist einer der häufigsten Auslöser für Kontaktallergien. Es wird oft in Schmucklegierungen verwendet, da es kostengünstig und korrosionsbeständig ist.

Zu den typischen Reaktionen gehören Rötung, Juckreiz, Hautausschläge, Ekzeme und Blasenbildung an der Kontaktstelle.

Bei Menschen, die auf Nickel allergisch reagieren, löst das Material eine Immunreaktion aus, bei der das Immunsystem Nickel als fremden Stoff erkennt. Dies führt zu einer Entzündungsreaktion in der Haut.

Meist gilt Edelstahl als eine sichere Option und Ersatz für Nickel, obwohl dieser bis zu 10% Nickel als Legierung enthalten kann. Wieso das so ist, erklären wir dir im nächsten Blog-Artikel!

 

2. UV-Harz

UV-Harz ist gerade bei handgemachten Schmuckstücken eine beliebte Option, um die Oberfläche der Kreationen zu versiegeln und einen wundervollen Glanz und Beständigkeit zu erzeugen. Auch wir nutzen für einige unserer Ohrringe UV-Harz, da es die beste Möglichkeit ist, um bestimmte Oberflächenmaterialien zu versiegeln, z.B. bei der "Sparkling Ocean" Version von Gaia.

Harze können chemische Stoffe enthalten, die bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können. Juckreiz, Rötung und Schwellung sind die häufigsten Symptome, wenn die Haut mit UV-Harz in Kontakt kommt. Allerdings kommt diese Unverträglichkeit seltener vor als die Nickelallergie/-unverträglichkeit.

 

3. Kobalt

Kobalt wird ebenfalls in Schmucklegierungen verwendet, besonders in Kombination mit Nickel, um die Härte zu erhöhen. Juckende Hautausschläge und Rötungen sind häufig, aber auch eine stärkere Kontaktdermatitis kann auftreten.

Ähnlich wie bei Nickel kann auch hier das Immunsystem auf das Kobalt reagieren, was eine allergische Hautreaktion zur Folge hat.

Du kannst spezifisch nach Schmuck suchen der als kobalt- und nickel-frei deklariert ist.

 

4. Blei und Cadmium

In einigen minderwertigen Schmuckstücken, insbesondere im Modeschmuck, können Blei oder Cadmium enthalten sein. Diese Metalle können Hautausschläge, Juckreiz und im Extremfall sogar schwere toxische Reaktionen bei längerem Kontakt auslösen.

Diese Schwermetalle können durch Hautkontakt in den Körper gelangen und eine Entzündungsreaktion oder toxische Reaktionen verursachen.

 

5. Eisen und Eisenlegierungen

Eisen in Schmuckstücken kann bei einigen Menschen Hautreizungen hervorrufen. Häufig kommen Rötungen, Juckreiz und Hautausschläge vor.

Eisen kann in Verbindung mit Feuchtigkeit oxidieren und so Eisenoxide (Rost) auf der Haut hinterlassen, was zu Hautreizungen führt.

 

Materialien, die für Allergiker und sensible Haut sicherer sind

  • Titan: Titan ist ein leichtes, starkes und hypoallergenes Material, das ideal für Menschen mit empfindlicher Haut ist. Es enthält keine Metalle wie Nickel und verursacht in der Regel keine allergischen Reaktionen.
  • Chirurgenstahl (316L): Chirurgenstahl wird häufig für medizinische Implantate verwendet und ist daher ebenfalls hypoallergen. Er enthält Nickel in einer sehr geringen Menge, die in der Regel keine Allergien auslöst, und ist daher eine beliebte Wahl für Schmuck.
  • Platin: Platin ist ein schweres, aber sehr reines Metall, das keine allergischen Reaktionen hervorruft, da es von Natur aus hypoallergen ist. Schmuck aus 950er Platin ist daher eine sichere Wahl für Allergiker.
  • Palladium: Palladium ist ebenfalls ein Mitglied der Platingruppe und wird oft als Alternative zu Platin verwendet. Es ist hypoallergen und kann eine ausgezeichnete Wahl für Allergiker sein.
  • Reines Gold (24 Karat): Wenn du auf der Suche nach echtem Gold bist, ist 24 Karat Gold die sicherste Wahl, da es keinen Nickelanteil enthält. Es ist jedoch weicher und könnte für Schmuckstücke, die starken Belastungen ausgesetzt sind, weniger geeignet sein.

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Mythos Gold- und Silberschmuck

Immer wieder hören wir auf Kunsthandwerkermärkten, dass Menschen eine Nickelallergie haben und daher keinen Schmuck tragen oder nur Silber oder Gold tragen können.

Warum auch das nicht immer ganz stimmt, erklären wir dir kurz:

  • Silber: Auch wenn Silber als weniger allergieauslösend gilt, wird es in der Regel ebenfalls mit anderen Metallen wie Kupfer, Zink oder Nickel legiert. Dies kann dazu führen, dass Silberringe, -ohrringe oder -ketten doch allergische Reaktionen auslösen. Besonders Sterlingsilber (925er Silber = Silberlegierung, die aus 92,5% reinem Silber besteht) enthält oft eine kleine Menge Nickel, das bei empfindlichen Personen Reaktionen hervorrufen kann.
  • Gold: Auch Gold wird selten in reinster Form verwendet. 18 Karat Gold (75 % Goldanteil) enthält ebenfalls andere Metalle wie Kupfer und Nicke. Besonders bei weißem Gold wird häufig Nickel hinzugefügt, um die Farbe zu verstärken, was problematisch für Nickelallergiker sein kann.

Fazit

Wenn du viel Geld ausgeben möchtest, kannst du natürlich immer zu reinem Silber oder reinem Gold greifen. Allerdings kannst du dies auch vermeiden, indem du zu günstigeren Materialien wie Edelstahl greifst.

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